Am 1. + 2. November fand in Berlin das 2. “Community Camp” statt – ein BarCamp mit Schwerpunkt Communties, es ging dabei um
“sämtliche Aspekte rund um das technologisch geprägte, vor allem aber sozial bedeutsame Beziehungsgeflecht, das zwischen Plattformbetreibern und sozialen Netzwerken sowie zwischen den einzelnen Netzwerkmitgliedern untereinander besteht.”
(CommunityCamp Berlin)
Die Location
Das CommunityCamp fand – wie auch im vergangenen Jahr – in der cimdata Medienakademie Berlin (Institut Charlottenburg) statt.
Ein guter Ort für ein BarCamp – angenehme Atmosphäre, genug Platz und getrennt begehbare Sessionräume – Leute mit einem so schlechtem Orientierungssinn wie ich haben allerdings ein paar Kilometer abgespult, denn die Räumlichkeiten waren ziemlich weitläufig 😉
Die Sessions
Ich habe selbst keine Session abgehalten, aber einige besucht.
Besonders in Erinnerung geblieben sind mir:
“Ich bin nicht gern allein”
Eine Session von Markus Seim, der über die ersten Schritte beim Community-Aufbau der Wohncommunity zimmerschau.de berichtete, hier seine Session-Ankündigung:
“Wie gewinnt man Besucher und Mitglieder für seine Community? Erfahrungsbericht über unsere Konzepte und Erfahrungen. Die Session soll vor allem zum Erfahrungsaustausch und gemeinsamen Entwickeln von neuen Ideen/Wegen zur Mitgliedergewinnung dienen.”
(Da mir die Idee einer Zeig-wie-Du-wohnst-Community gut gefiel, habe ich hier im Blog gleich über zimmerschau.de geschrieben…).
Tchibo Ideas – 1 Jahr nach dem Start der Plattform
Auf dem Community Camp 2008 stellte Tchibo seine Ideen-Plattform vor, nun wurde Resummée gezogen:
“1 Jahr Retrospektive (Vom Launch der Ideen-Community bis zum Launch der ersten Community Generated Products)”, von Marcus und André
Die ersten von der Community entworfenen Produkte sind bereits in den Tschibo-Filialen erhältlich, wie z.B. dieser Klobesen mit Kindersicherung, damit sich die lieben Kleinen nicht damit die Haare bürsten… (siehe Foto)
Eine interessante Session zu Motivation und Bedürfnisbefriedigung hat Frank Oetke abgehalten:
Warum machen Menschen in online Communities mit?
16 Motive hatte er bei Communitymitgliedern identifiziert, die stellte er zur Diskussion:
- Macht (Streben nach Erfolg, Leistung, Führung)
- Unabhängigkeit, Teamorientierung (Streben nach Freiheit, Autarkie)
- Neugier (Streben nach Wissen und Wahrheit)
- Anerkennung (Streben nach sozialer Akzeptanz, Zugehörigkeit und positivem Selbstwert)
- Ordnung (Streben nach Stabilität, guter Organisation)
- Sparen / Sammeln (Streben nach dem Anhäufen von Gütern)
- Ehre, Ziel- & Zweckorientierung (Streben nach Loyalität und charakterlicher Integrität)
- Idealismus (Streben nach sozialer Gerechtigkeit und Fairness)
- Beziehungen (Streben nach Freundschaft, Kameradschaft, Humor)
- Familie (Streben nach eigenen Kindern, Familie)
- Status (Streben nach Reichtum, sozialer Status)
- Wettkampf (Streben nach Konkurrenz, Kampf, Vergeltung)
- Romantik, Eros, Schönheit (Streben nach erotischem Leben, Sexualität und Schönheit)
- Essen (Streben nach Essen und Nahrung)
- Körperliche Aktivität (Streben nach Fitness und Bewegung)
- Emotionale Ruhe (Streben nach Entspannung und emotionaler Sicherheit)
Genaueres + Argumente + Ideen dazu gibt es auf Franks Website.
Als 17. Motiv wurde in der Diskussionsrunde „Aggressionsabbau“ genannt.
Da gab es noch ein paar andere spannende Sessions, die ich besucht habe, z.B. “Kulturmanagement 2.0” von ?? oder die Vorstellung einer neuen Ideenplattform von?? –> ich habe mir leider nicht alles gemerkt und gehofft, in der Sessiondokumentation dazu fündig zu werden.
Vielleicht schreiben noch alle ihre Sessions dort hinein, dann kann ich sie einfach verlinken…
Stimmung, Drumherum, Essen…
Die Stimmung war entspannt und locker, die Leute waren zu Diskussionen aufgelegt. Das Essen war lecker, der Senseo Kaffee auch, wenngleich sich herausstellte, dass Senseo Maschinen besser in einem 1-Personen Haushalt aufgehoben sind als auf einem BarCamp, denn mit dieser Belastung hatten die Dinger Probleme…
Etwas mehr Sessions hätten abgehalten werden können, ein Teil der Sessionräume blieb leer, die anderen waren umso voller.
Aber beschweren gilt nicht, ich habe ja auch keine abgehalten…
Es ist immer wieder schön, die BarCamper nicht nur auf Twitter, sondern auch offline zu treffen, neben Leuten, die man immer auf BarCamps, Webmontagen und Twittwochen trifft wie z.b. Stefan Evertz, Robert Basic oder Stefan Wolpers waren auch alle möglichen Community Manager anzutreffen, die das erste Mal auf ein BarCamp gekommen sind (dazu HIER ein schöner Blogbeitrag).
Es freut mich auch sehr, dass ich Ulrike Schmid (im Foto rechts, die links bin ich…) ermuntern konnte, mit auf das Community Camp zu kommen, ich hoffe, ich habe sie damit auf den BarCamp-Geschmack gebracht 🙂
Herzlichen Dank
an die Organisatoren!
Und hier noch ein paar Fotos
Meinen Bericht vom 1. Community Camp 2008 gibt es übrigens HIER
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